Sonntag, 26. August 2012

Wie ist das mit dem Gießen?

Für einen Kleingartenbesitzer regnet es nie genug, zu viel oder zum falschen Zeitpunkt. Jedenfalls steht eins fest: Es muß stets gegossen werden.
Das kann man mit dem Gartenschlauch, der Gießkanne oder - am bequemsten -
mit einem Regner.

Wann und wie oft sollte man gießen? Hier gehen die Meinungen auseinander.
Viele vertreten das Morgen - Abend - Prinzip. Das bedeutet nichts anderes, daß man nur morgens und abends und mit abgestandenem Wasser aus der Regentonne gießen soll.
Was macht man aber nun, wenn an heißen Sommertagen der Wasserbedarf so hoch ist, daß die Regentonne nicht mehr ausreicht?

Ich sehe das nicht so eng und bin bisher damit gut gefahren. Wenn Pflanzen anfangen die Blätter hängen zu lassen oder gar welken, brauchen sie nun mal Wasser. Daher ist es egal, zu welcher Tageszeit gegossen wird.

Man sollte nur ein paar Ratschläge beachten.

- In der Tageshitze nur die Wurzeln bewässern und möglichst nicht die Blätter
benetzen, wenn im Gießwasser Dünger ist. Das vertragen die Blätter selten. Das Wasser verdunstet und der Dünger bleibt über. Verbrennungen auf den Blättern sind die Folge.

- Das inzwischen kostbar gewordene abgestandene Wasser bei wenig Regen, nutzt man lieber für empfindliche Zimmerpflanzen.

- Abends dann kräftig und durchdringend mit dem Gartenschlauch oder dem Regner nachwässern. Dadurch gelangt das Wasser in die tiefer gelegenen
Bodenschichten und erreicht die Wurzeln besser und man spart sich die zusätzliche Gießerei am Tage. Wenn man dann noch eine Mulchschicht zwischen
den Pflanzen hat, verdunstet das Wasser nicht so schnell.

Wußten Sie das ?

- Ringelblumen halten lange in der Vase. Die Blüten sind essbar und eine interessante Tellerdekoration. Die abgezupften Zungenblütchen geben z.B. Salat den besonderen Pfiff.

Holz ist nicht gleich Holz

Wieso diese Behauptung werden Sie sich fragen. Sie haben bestimmt schon beobachtet, daß manche Hölzer unbehandelt 15 Jahre in Wind und Wetter unbeschadet aushalten. Andere faulen schon nach Monaten wenn sie nicht behandelt werden. Und auch mit Behandlung erreichen sie selten diese Lebensdauer.

Wer sich eine Holzterasse oder eine Pergula in seinem Kleingarten bauen möchte und wenig Arbeit mit dem Holzschutz und den dabei entstehenden nicht geringen Kosten haben möchte, sollte sich über die Eigenschaften der verschiedenen Holzarten erkundigen.

Die am meisten verwendeten Holzarten.

Kiefer und Fichte sind unbehandelt nicht wetterfest. Im Freien verwendet man nur kesseldruckimprägniertes Kiefernholz. Eignet sich für Pfosten, Speilgeräte und Palisaden.


Lärche ist beständig gegen Pilz- und Insektenbefall. Im Freien hält unbehandeltes Lärchenholz etwa 15 Jahre, unter Wasser noch länger. Besonders für Terassen, Stege, Regenfässer, Sicht- und Lärmschutzwände, Treppen usw. geeignet.


Thuja (Red Ceddar) ist wetterfest und beständig gegen Pilz- und Insektenbefall. Jalousien, Zäune, Pergolen und Holzschindel werden aus dem nicht heimischen Holz gefertigt und daher auch sehr teuer.


Eiche, ein schweres hartes Holz. Es wird seinem Ruf nach Langlebigkeit gerecht. Viel verwendet als Konstruktionsholz für Schwellen, Fässer, Holzdecks, Stege u.v.a. Allerdings ist nur das innere Kernholz wetterfest. Das äußere Splintholz dagegen anfällig für Pilz- und Insektenbefall.


Douglasie wird für Zäune, Möbel, Pergolen u.a. verwendet. Aber auch hier ist nur das Kernholz recht beständig gegen Insekten- und Pilzbefall.

Ein Tip noch dazu:

Verwenden Sie möglichst heimische Hölzer aus ökologischen Gründen. Sie sind wesentlich preiswerter, da sie keine langen Transportwege hinter sich haben.

Donnerstag, 23. August 2012

Der geheimnisvolle Hexenring

Was hat das mit dem Garten zu tun? Mit dem Garten eigentlich nicht viel. Aber mit dem Rasen, falls Sie sich eine kleine Fläche angelegt haben. Sei es für den Liegestuhl oder für Tisch und Stühle oder anderes.

So geheimnisvoll wie es klingt ist es nicht. Es sind Pilze die im Rasen in einem Ring wachsen. Zunächst bilden sie ein unterirdisches Geflecht, genannt Myzel. Dieses breitet sich von einem Anfangspunkt ausgehend nach allen Seiten hin aus und bedeckt so eine wachsene, fast kreisförmige Fläche.

Am Ende des Kreises erscheinen irgendwann oberirdisch die Pilzkörper. Sie sondern Sporen ab, die der Vermehrung dienen. Wenn der Pilz nicht mehr genug organische Substanz zum Verwerten hat, stirbt das Myzel in der Mitte ab. Spätestens dann erkennen wir den Schaden. Aber es kommt noch schlimmer. Es gibt verschiedene Pilzarten, die Hexenringe bilden. Manche sondern wasserabweisende Stoffe ab und lassen so im Hexenring den Rasen regelrecht vertrocknen. Wäre ja auch zu schön, wenn es einfach wäre.

Und was kann man dagegen machen?

Dazu muß man wissen, daß Hexenringe am häufigsten in magerer, sandiger Erde vorkommen. Wer also in seinem Garten eine Fläche hat, die nicht sehr Humushaltig ist und denkt, da mache ich eine Rasenfläche draus weil kein Ertrag von Gemüse zu erhoffen ist, hat die besten Voraussetzungen für die Pilze geschaffen. Um den Hexenring zu bekämpfen, falls die Rasenfläche schon angelegt ist, müssen folgende Maßnahmen durchgeführt werden.

Eine schlecht durchlüftete obere Bodenschicht und viel toter Rasenfilz fördert die Entstehung der Pilze. Um dem vorzubeugen, vertikutiert man im Frühling den Rasen bevor der Pilz sich verbreiten kann und düngt ihn ein- bis zweimal im Jahr mit handelsüblichen Rasendünger. Im Herbst streut man speziellen Rasen-Herbstdünger aus, der viel Kalium enthält. Wir erinnern uns, Pilze mögen mageren, sandigen Boden und der ist auch arm an Kalium.

Ist der Zustand des Rasens nun schon soweit fortgeschritten und die Hexenringe schon da, muß man folgendes machen. In dem betroffenden Rasenbereich wird im Früjahr und im Herbst die Fläche gelockert. Dazu nimmt man die Grabegabel nicht den Spaten, stechen sie tief in den Boden und heben die Grasnarbe leicht an. Dadurch zerreißt das unterirdische Pilzgeflecht. Eine schweißtreibene Arbeit, je nach Größe der Rasenfläche und Anzahl der Hexenringe. Je gewissenhafter man das macht, um so schneller der Erfog. Danach wässert man den Boden durchdringend und hält ihn ein- bis zwei Wochen sehr sehr naß.

Im kommenden Frühjahr muß dann unbedingt mit den vorbeugenden Maßnahmen begonnen werden, wie vorher beschrieben. Vertikutieren und düngen, sonst war alle Mühe umsonst. Auch wer noch keine Hexenringe im Rasen hat, sollte mindest einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, vertikutieren. Zusätzliches Düngen im Frühjahr und im Herbst und das Entfernen des Rasenfilzes fördert den Wuchs des Rasens.

Rasen mähen nach dem Urlaub

Kleiner Tipp:

Zu langes und oft halbvertrocknetes Gras mäht man nach dem Urlaub nicht sofort ganz kurz, sondern so, dass die längsten Gräser gerade zur Hälfte abgeschnitten werden. Danach jedesmal etwas mehr abnehmen.