Samstag, 29. September 2012

Gartenarbeit ab September

So langsam rückt die Ruhepause für unseren Garten heran. Wichtige Aufgaben im Gemüse- und Kräutergarten stehen bevor. Auch bei Beet-, Kübel- und Balkonpflanzen gibt es jetzt was zu tun, denn es ist Herbst.

Haben Sie sich mal Ihre Blumenkästen angesehen? Dann ist Ihnen bestimmt aufgefallen, daß das kräftige Blühen der Sommerblumen nachgelassen hat. Die Saison für Sommerblumen ist zu Ende. Wer nun noch bis zu Beginn des Winters weiterhin blühende Balkonpflanzen haben möchte, muß umpflanzen. Am besten geeignet sind Hornveilchen, herbstblühende Gräser und Stauden. Der Vorteil, man kann diese Pflanzen kurz vor Beginn des Frosts in den Garten übernehmen und muß sie nicht entsorgen wie die einjährigen Sommerblumen.

Wollen Sie sich aber diese Arbeiten nicht machen, bepflanzen Sie die Blumenkästen im nächsten Jahr mit Knollenbegonien. Es gibt verschiedenfarbige Begonien und auch in der Form und Größe kann man unterschiedliche Begonien erwerben. Sie blühen bei richtigem Standort und Pflege vom Frühjahr bis zum Herbst. Allerdigs sind sie Frostempfindlich. Man muß sie über Winter frostfrei und dunkel lagern. Am besten, so meine Erfahrung, in flachen Gefäßen die mit Zeitungspapier ausgelegt sind. Eine Schicht trockene Torferde einfüllen, dann die trockenen Knollen und das ganze wieder mit trockener Torferde bedecken.

Kübelpflanzen dürfen jetzt keinen Dünger mehr erhalten, damit sie sich auf die kommende Ruhepause einstellen können.

Sollten Sie Kräuter angepflanzt haben, ernten Sie die Samen rechtzeitig.  Sonst löst sich der Samen beim nächsten Wind und fällt auf die Erde, besonders bei Dill und Kümmel. Man nimmt die Dolden zwischen zwei Handflächen und indem man die Handflächen hin und her bewegt, als ob Sie einen Quirl bewegen, entfernt man den Samen aus den Dolden. Man sagt dazu "Rebbeln". Anschließend an einem luftigen Standort trocknen, ab und zu die Samen bewegen, damit er überall trocknet. Ernten Sie auch jetzt den Estragon. Die gesäuberten und getrockneten Estragonzweige am besten in eine Flasche Branntweinessig geben und ca. vier Wochen ziehen lassen. Wenn Sie richtig viel Zweige in die Flasche bekommen, können Sie nach Verbrauch der Flüssigkeit die gleichen Zweige wiederum verwenden, indem Sie neuen Branntweinessig nachgießen. Ein sogenannter zweiter Aufguss.

Blumenzwiebeln sollten jetzt eingepflanzt werden. Nun weiß man ja, daß z.B. Tulpen im nächsten Jahr mit einer der ersten Blumen sind die, im Frühjahr blühen. Und auch genauso schnell verblüht sind. Um eine längere Blütenpracht zu erzielen, pflanzen Sie jetzt immer eine gewisse Anzahl von Tulpenzwiebeln in Abständen von ungefähr zehn Tagen. So zeitversetzt werden sie auch im nächsten Frühjahr blühen. Zum Pflanzen verwendet man am besten den Blumenzwiebelpflanzer. Man kann damit die Tiefe bestimmen und ein kreisrundes Loch wird ausgehoben.

>>> Weitere Tipps dazu können Sie auf meiner Homepage lesen.<<<

Montag, 17. September 2012

Wohin mit dem Rasenschnitt

Diese Frage stellt sich spätestens dann, wenn man mit dem Mähen fertg ist.  Streue ich das Schnittgut auf den Rasen als Gründünger oder wohin damit?

Die heutigen Rasenmäher haben ja alle einen Affangkorb für das Schnittgut. Man müßte sich also die Mühe machen, das Schnittgut wieder aus zu steuen, oder ohne Fangkorb zu mähen. Das wiederrum kann gefährlich werden, da ja die Auswurfrichtung des Rasenmähers in Richtung Beine des Bedieners ist. Stellen Sie sich vor, Sie erwischen einen kleinen Stein mit den Messern. Wenn es dumm läuft, bekommen Sie den Stein mit voller Wucht gegen das Schienbein. Über die Folgen brauche ich ja nichts weiter schreiben.

Ich persönlich verwende das Schnittgut nicht als Gründünger auf den Rasen. Denn wer kann das Schnittgut gleichmäßig und in gleicher Stärke auf den frisch geschnittenden Rasen ausbringen? Das ist so gut wie unmöglich. Folgendes kann passieren. Beim nächsten Wässern oder nach dem nächsten Regen, setzt sich eine feste Schicht verrottendes Gras um die Grashalme und wirkt wie eine Isolation. Dadurch kann es zu Fäulniss kommen und das Wasser erreicht schwer die Wurzeln des Grases.

Besser ist, den Rasen ab und zu mit einem Stahlbesen zu harken nach dem Schnitt, Dünger im Früjahr und im Spätsommer zu streuen und regelmäßig zu schneiden. Denn durch das Betreten des Rasens wird die Erde ja auch noch verdichtet.Man beugt dadurch Verpfilzung und Moosbildung vor und Sauerstoff gelangt so auch an die Wurzeln.

 
Das Schnittgut muß man aber nun nicht entsorgen. Man kann es als Abdeckung um Bäume streuen um Feuchtigkeit zu halten oder in den Kompost geben. Man muß nur darauf achten, daß genug Luft durch kommt, also nicht zu dick um die Bäume ausstreuen. Ab und zu mal etwas auflockern, falls es sich nach einem Regen zu sehr verdichtet hat. So kann das Material langsam vor sich hin verrotten und wird zu Humuserde. Im Kompost sollte man es mit gröberen Material mischen, z.B. kleine Äste, damit das Schnittgut verrotten kann und nicht anfängt zu faulen. Zu dicht gepacktes Schnittgut entwickelt große Wärme und tötet dabei die Mikroorgnismen, die für die Verrotung gebraucht werden, ab.

Erdbeeren selber pflanzen

Selbst geerntete Erdbeeren von den eigenen Pflanzen schmecken immer besser - so sagt man.

Wenn Sie sich auch auf die Erdbeerenernte im nächsten Sommer von den eigenen Pflanzen freuen möchten, wird es höchste Zeit zum Pflanzen. Der beste Zeitraum um neue Pflanzen zu setzen ist Mitte Juli bis August. Aber wenn das Wetter im September mitspielt, kann man sie auch jetzt noch pflanzen. Zwei Arten von Neupflanzung kann man anwenden.

Bis auf wenige Arten von Erbeerpflanzen, treiben die Pflanzen im Sommer Triebe, die sich selbständig im Boden verankern und kleine neue Pflanzen bilden. Die sogenannten Ranken. Will man nun unbedingt von der Sorte, vielleicht wegen des guten Geschmacks ect., für die nächsten drei bis vier Jahre eine gute Ernte haben, muß man folgendes beachten. Da die Ranken nach der Bildung der ersten Pflanze nicht aufhören weiter zu ranken und wieder neue kleine Pflanzen bilden, entfernt man die Ranke nach der ersten jungen Pflanze. Der Grund ist ganz einfach.

Jede nachfolgende Jungpflanze wird immer schwächer und die Überlebenschance über Winter wird kleiner. Dabei kann sich auch die erste Jungpflanze nicht so kräftig ausbilden und eine kräftige Jungpflanze ist nur in der Lage jetzt noch richtig anzuwachsen. Allerdings sollte man das nicht ständig machen. Spätestens nach der zweiten Generation müssen neue Pflanzen eingesetzt werden.

Haben Sie die eben beschriebene Möglichkeit nicht, dann bleibt Ihnen nichts weiter über, als neue Pflanzen zu kaufen. Für welche Sorte Sie sich entscheiden, liegt ganz in Ihrem Ermessen. Ich persönlich ziehe sogenannte Monatserdbeeren den anderen Sorten vor. Bei frühen Erdbeersorten können Sie Pech haben, daß das Wetter nicht gerade günstig ist und die Erdbeerernte buchstäblich in`s Wasser fällt. Und später kommen vielleicht noch ein paar kleine Erdbeeren, aber mehr nicht. Bei Monatserdbeeren haben Sie eine größere Chance auf eine Ernte. Meine Erdbeeren tragen immer noch, da augenblicklich das Wetter im September mitspielt und noch genügend Sonne am Tag scheint.

Beim Pflanzen sollten Sie folgendes beachten:

Wählen Sie den Standort so, dass die Pflanzen volle Sonne bekommen. Günstig ist durchlässiger Boden, damit keine Staunässe entsteht. Leicht sandiger Boden ist ratsam. Sollten diese Voraussetzungen nicht gegeben sein, dann müssen Sie sich die Mühe machen, den Boden zu bearbeiten. Zur Auflockerung des Bodens eignen sich Komposterde und eine kleine Zugabe von Sand. Die Pflanzen werden in der Reihe in einem Abstand von 30 cm gepflanzt und der Abstand der Reihen sollte so ca. 60 cm betragen. Das Pflanzloch sollte so tief sein, daß die Wurzeln reichlich Platz haben. Aber aufgepasst. Setzen Sie die Pflanze nur so tief ein, daß die mittlere Knospe, man sagt dazu das "Herz", über den Boden ragen. Anschließend den Boden kräftig andrücken und wässern.

Mit diesen genannten Abständen können Sie leicht errechnen, wieviel Pflanzen Sie benötigen für Ihr neues Erdbeerbeet.

Kleiner Tipp: Kaufen Sie fünf Pflanzen mehr und pflanzen Sie die Pflanzen dicht nebeneinander an einer geschützten Stelle ein. Man sagt dazu auch - Einschlagen. Denn ein Ausfall über Winter kann immer mal vorkommen. So haben Sie im Frühjahr gleich gesunde und kräftige Pflanzen zur Hand, die Sie dann nachpflanzen können.

Der Boden darf in den ersten Wochen nicht austrocknen. Man kann es leicht an den Pflanzen selbst erkennen, wenn sie angewachsen sind. Nach dem Pflanzen und trotz der Bewässerung hängen ihre Blätter erst mal runter. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, richtige Tiefe wegen dem Herz und gut gewässert, werden die Pflanzen bald wieder ihre Blätter aufrichten. Das heißt aber nicht, daß sie nun ihrem Schicksal überlassen werden können. Weiterhin den Boden feucht halten ist wichtig, denn Erdbeerpflanzen sind Flachwurzler. Das heißt, ihre Wasseraufnahme erfolgt hauptsächlich durch ihre flachen Wurzeln rund um die Pflanze. Zumindest so lange feucht halten, bis der erste Frost droht. Auch die Bodenbearbeitung zwischen den Pflanzen muß vorsichtig und nicht zu tief erfolgen, sonst zerstören Sie diese Wurzeln.

Um Frostschäden und Verlust von Feuchtigkeit entgegen zu treten, kann man den Boden zwischen den Pflanzen mit Stroh bedecken. Alternativ dazu ist Rindenmulch, den ich auch verwende. Der zweite Effekt mit einer Bodenbedeckung ist im nächsten Sommer zu spüren. Ihre reifen Erdbeeren liegen trocken auf diese Bodenbedeckung und nicht auf nasser Erde, wo sich dann schnell Fäulniss an den Früchten ausbreiten kann. Außerdem bleiben sie weitgehend sauber und werden nicht nach einem Regenschauer mit Erde bespritzt.