Mittwoch, 25. Dezember 2013

Das 1 x 1 der Bodenpflege

Bodenpflege - Grundstein für ertragreiche Ernte

Garten angelegt und nichts wächst – Warum?  

Die Nachfrage bei jungen Familien nach einem Garten ist enorm angestiegen. Gerade bei Neuanfängern kommt folgendes öfters vor. Im ersten Gartenjahr war es ein ertragreiches Jahr an Obst und Gemüse. Die Gründe können sein, dass der Garten von einem erfahrenen Kleingärtner übernommen wurde, oder es war ein ausgeruhter Boden. Und im nachfolgenden Jahr war das Ergebnisse nicht mehr so gut. 

 Eine der wichtigsten Regel eines Kleingärtners heißt:  

Gleichmäßiger Ertrag und gutes Gedeihen setzen eine sachgemäße Bodenpflege voraus!  

Vor allem ist das für Obstarten sehr wichtig, denn sie bleiben für längerer Zeit am selben Standort. Bei Gemüse ist das nicht gleich so zu merken, denn da wechselt ja die Art durch die Fruchtfolge auf den Beeten. So wird immer noch genügend Nährstoff vorhanden sein, bis auch er eines Tages aufgebraucht ist. Deshalb ist es auch da notwendig, rechtzeitig mit der Bodenpflege anzufangen.  

Durch die Bodenpflege erreichen wir eine Krümelstruktur des Bodens und man hat somit die besten Eigenschaften insbesondere für die Obstsorten. Das Ziel erreichen wir mit Bodenbearbeitung, Humusversorgung, Düngung, Kalkzufuhr und Bewässerung. Nicht einzeln, sondern nur durch das Zusammenspiel aller Maßnahmen erreicht man, daß der Boden gekrümelt wird und sich sein Wasser- und Lufthaushalt bessert. Somit schafft man erst die Voraussetzung für die Tätigkeit der Kleinlebewesen im Boden und das Ergebniss ist Krümelstruktur und Gare des Bodens.

Alles fängt mit der Bodenbearbeitung an  

Im Herbst wird der Boden gründlich gelockert und mit Humus angereichert. Im Frühjahr ist der Boden durch den Frost gelockert und mit Winterfeuchtigkeit angereichert. Das ist die günstigste Voraussetzung für die Arbeit der Bodenlebewesen. Durch ihre Kohlensäureausscheidung wird durch die Winterfeuchtigkeit der verklebte und gequollene Boden gar. Vergleichbar mit dem Aufgehen eines Hefeteigs. Die dabei endstandene Krümelstruktur des Bodens ist aber nicht ewig haltbar. Bleibt er unbearbeitet liegen, verdichtet sich der Boden durch Sonne und Regen. Außerdem ist auch die Wasseraufnahme nicht mehr so gut.  

Welche Maßnahmen muß ich ergreifen?  

Um diesen günstigen Bodenzustand zu erhalten, besteht die Aufgabe darin, die Winterfeuchtigkeit zu behalten. Der Grund ist, daß die Niederschläge im Sommer in unseren Breiten nicht kontinuierlich fallen. Wenn mehrere zu warme Tage ohne Niederschlag sind, muß gegossen werden. Oft aber reicht es nur dazu aus, unsere Pflanzen am Leben zu halten. Das Wachstum stockt. Und genau da kommt uns die Winterfeuchtigkeit zu Hilfe. Aber nur, wenn man vorsorglich ständige Hackarbeiten macht.

 Damit werden drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!

Zum ersten werden Unkräuter als starke Wasser- und Nährstoffzehrer vernichtet und zweitens durch die Unterbrechung der Bodenkruste eine flache Krümelstruktur geschaffen und die Verdunstung durch das Unterbrechen der Wasserkanäle gehemmt. Und drittens kommt hinzu, daß durch die Hackarbeiten auch eine bessere Erwärmung des Bodens erreicht wird, da eine rauhe Oberfläche sich schneller und besser erwärmt als eine Glatte und Ungebrochene.  

Auch wenn ich diese Bodenstruktur erreicht habe, ist das aber kein Garant für ewig gute Ernte. Gerade für Obstbäume und Beerensträucher ist eine ausgewogene und spezielle Ernährung in Form von Dünger erforderlich. Dazu eignet sich am besten "Pflanzenfutter für Obstbäume" von www.poetschke.de  

Bodenbedeckung – ratsam oder nicht?  

Grundsätzlich – Ja. Es erspart uns in gewisser Hinsicht einige Arbeiten und schützt. Sie schützt nicht nur vor Austrocknung sondern erspart uns auch die Unkrautbekämpfung. Eine Bodenbedeckung wirkt sich besonders günstig auf die Feuchtigkeitsverhältnisse aus und die Bodentemperatur ist wesentlich ausgeglichener. Damit schafft man die richtigen Verhältnisse für ein aktives und intensives Bodenleben durch Regenwürmer, Bodenbakterien und Pilze. Diese schaffen, wie könnte es anders sein, durch die gründliche Bodenbearbeitung eine gute Krümelstruktur, die auch gegen jede ungünstige Wetterlage geschützt ist.

 So eine Bodenbedeckung kann auch für Beete, z.B. für Erdbeeren, gemacht werden. Bei Obstbäumen und Beerensträuchern ist sie allemal ratsam. Als Material für eine Bodenbedeckung kann man fast alle trockenen, unverrottenden pflanzlichen Stoffe nehmen. Reisigholz, Stroh, Rindenabfälle wären da als Beispiel zu nehmen. Wenn man von jedem nur etwas hat, mischt man die Materialien. Am günstigsten ist es, wenn man diese Bodenbedeckung im Herbst aufbringt.

Aber auch Rindenmulch, das man aus den Gartencentern erwerben kann, ist verwendbar. Hier sollte man nur beachten, das eine zusätzliche Düngergabe vor dem Aufbringen erfolgt, weil dieser Rindenmulch gerne Nährstoffe, vor allem Stickstoff, aus dem Boden zieht.

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Amaryllis - Wunderwerk unter den Blumen

Amaryllis ist das Wort für eine Gattung und umfaßte früher eine Vielzahl der Arten. Das hat sich etwas geändert Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber aus der früheren Großgattung Amaryllis sind insbesondere die aus Südamerika stammenden Arten der "Rittersterne" hier bei uns die gängigsten Pflanzen. Es gibt ca. 33 verschiedene Arten in Form und Farbe hier in Europa, die alle als Hybriden kultiviert sind.  

Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Die Zwiebel ist ihr Überdauerungsorgan. In der Trockenheit sind die Pflanzen blattlos und bilden erst neue Blätter nach der Blütezeit. Der Ritterstern hat drei Phasen der Vegetation. Im Winter blüht er, im Sommer ist die Wachstumsphase und im Herbst hat er Ruhepause. Diese Phasen muß man auch als Kulturbedingung der Pflanzen im Zimmer beibehalten.  

Wer sich nun eine Amarylliszwiebel gekauft oder schicken lassen hat, muss sie sofort von der Verpackung befreien und einpflanzen. Die Topfgröße muss so gewählt werden, dass zwischen Zwiebel und Topfrand eine Daumenbreite Platz ist. Als Erde kann fertige Blumenerde oder gut abgelagerte Komposterde, die mit Sand und Torfmull vermischt wird, genommen werden.  

Vor dem Einpflanzen der Zwiebel müssen die alten, eingetrockneten Wurzeln entfernt werden. Nur die frischen Wurzeln werden belassen. Deshalb sollte man sich beim Kauf der Zwiebel in einem Gartencenter die Wurzeln genau ansehen, ob überhaupt frische Wurzeln zu sehen sind. Besser ist da schon das Bestellen bei einem Onlinehändler. Denn da werden die Zwiebeln erst verpackt und auf die Reise geschickt, wenn sie vom Kunden bestellt werden.

 Man dreht die Zwiebel vorsichtig in den Topf, damit alle neuen Wurzeln mit hinein kommen und füllt ihn vorsichtig mit Erde auf. Die Zwiebel darf aber nur so tief in die Erde eingesetzt werden, daß etwa ein Drittel herausragt. Die Erde gut andrücken und anschließend angießen. Die Amaryllis braucht jetzt einen warmen Platz und sie wird solange nicht mehr gegossen, bis sie eine Knospe getrieben hat, die etwa eine Handbreit - ca. 10 cm - hoch ist.  

Erst dann wird normal gegossen, aber stauende Nässe verträgt sie nicht. Wenn sich die ersten Blätter gebildet haben, muss zusätzlich zum normalen Gießen einmal wöchentlich mit einem Universalflüssigdünger für Grün- und Blühpflanzen gedüngt werden.

 Wer sich die jetzt im Handel erhältlichen Amryllis gekauft hat, muss genauso verfahren. Normales Gießen, ohne Staunässe zu verursachen, und einmal wöchentlich düngen.

Nach der Blüte wird weiterhin regelmäßig gewässert und wöchentlich gedüngt. Dadurch wird die Zwiebel gekräftigt und sie bildet auch gleichzeitig die neue Knospenanlage für das nächste Jahr. Das Gießen und regelmäßige düngen muss man bis Ende Juli durchführen. Erst ab August wird die Düngung eingestellt und ab September wird nur noch wenig Wasser gegeben, damit die Zwiebel ausreifen kann. Ende September wird auch das Gießen eingestellt.  

Die später gelb werdenden Blätter werden abgeschnitten. Sie hat jetzt ihre Ruhephase!  

Ab Mitte Dezember, besser noch Anfang Januar, wird die Zwiebel in frische Erde gepflanzt, wenn nötig in einen größeren Topf. Der vorher beschriebene Arbeitszyklus beginnt von vorn, um die Zwiebel wieder neu anzutreiben.  

Zu erwähnen ist noch, dass z. B. die Sorten "Red Lion" und "Appleblossom" sehr gerne Brutzwiebeln bilden. Meistens daran zu erkennen, dass Blätter aus der Erde wachsen. Damit kann man versuchen, sich neue Zwiebeln heranzuziehen.

Passieren kann es auch, vor allem bei großblumigen Amaryllen, dass eine fremd- oder selbsbestäubte Blüte, Samen bildet. Das können 20 - 80 Samenkörner sein. Man sollte sie aber schnellstens nach der Reife in Anzuchterde oder in Wasser zum Keimen legen. Je nach Lagerung verlieren sie nach einigen Wochen oder Monate ihre Keimfähigkeit.

 Auch eine Vermehrung durch das Teilen der Zwiebel geht. Aber das sollte man dem Fachmann überlassen. Die Zwiebeln sondern beim Zerschneiden hochgiftige Stoffe ab, die zu schweren Verletzungen der Haut führen können. Ohne Handschuhe kann das gefährlich werden. Auch die benutzten Instrumente müssen danach gründlich gereinigt und vor dem Schneiden sterilisiert werden.

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Montag, 9. Dezember 2013

Praktische Ratschläge und Hinweise für den Monat Dezember

Bodenbearbeitung und sonstige Gartenarbeiten sind in diesem Monat nur noch selten möglich. So kann man sich um andere Sachen kümmern, die sonst immer etwas im Hintergrund blieben.  

Die allgemeinen Tipps für diesen Monat  

* > Gartengeräte, wie Spaten, Grabegabel und Hacke werden auf Schäden überprüft. Eventuell müssen neue Stiele angebracht werden. Damit sie keinen Rost, ansetzen werden sie gründlich sauber gemacht und eine hauchdünnen Schicht Fett oder Öl mit einem Lappen aufgetragen.

 * > Gartenlauben und Schuppen sollte man gerade im Dezember öfters überprüfen, ob sich keine Untermieter eingenistet haben. Gemeint sind Mäuse. Jetzt ist die Zeit, wo sie draußen kein Futter mehr finden. Sie machen sich nicht nur über Sämereien her sondern zerstören auch die meist dort aufgehängte Arbeitsbekleidung. Auch sie möchten es gerne warm im Nest haben. Aufgestellte Fallen verhüten den Schaden.

 * > Eine lebenswichtige Maßnahme für unsere Gartenvögel ist das Betreuen der Futterplätze. Sie sollten so angelegt sein, dass das Futter nicht nass wird und geschützt vor Katzen sind. Außerdem ist die Annahme, dass sie nur über Winter gefüttert werden sollten, komplett überholt. Gerade im Frühling und Sommer finden sie durch die Bebauung unserer Umwelt nicht mehr genug Futter, um sich und ihre Brut zu ernähren.  

* > Wer im nächsten Jahr Spaliere stellen möchte, kümmert sich um das geeignete Material. Die Latten müssen vorher behandelt werden und mindestens zweimal mit Farbe gestrichen werden. In Frage kommt nur Weiß oder ein anderer heller Farbton in Frage. Die Pfeiler für freistehende Spaliere oder die Wandhaken für Wandspaliere müssen aus Metall sein und vorher einen Anstrich gegen Rost bekommen. Für die Drähte haben sich verzinkte Drähte oder Drähte mit einem Plastemantel bewährt. Wobei bei Letzterem unbedingt zu beachten ist, dass die Plastehülle beim Anbringen der Drähte nicht beschädigt wird.

 Im Gemüsegarten  

* > Wer in seinem Frühbeet noch Gemüse zu stehen hat, wie Feldsalat oder Winterendivien, muss bei frostfreien Wetter ordentlich lüften. Das beugt Fäulnis und Mehltaubefall vor.  

* > Auch im Keller eingelagertes Gemüse muss laufen überprüft werden und der Keller sollte bei frostfreien Tagen ab und zu gelüftet werden. Gemüse mit Faulstellen müssen entfernt werden und wenn es angebracht ist, sofort verbrauchen.  

* > Grünkohl kann durch scharfe Ostwinde schnell braun werden. Um das zu verhindern, nimmt man Kiefern oder Fichtenzweige und stellt sie um die Pflanzen auf. Es erleichtert einem zusätzlich das Ernten und ist auch ein Schutz gegen Hasen und Kaninchen.  

* > Wer noch nach dem ersten Schnee graben möchte, was ja aus Zeitmangel vorkommen kann, muss darauf achten, dass der Schnee vorher weggeräumt werden muss. Gräbt man ihn mit unter, verzögert das die Erwärmung des Bodens im Frühjahr. Nach dem Graben wird der Schnee wieder auf die Fläche gebracht, denn als Schutzdecke ist er sehr gut.

 Der Obstgarten

 * > Wer sich noch die Mühe machen möchte und wer etwas Erfahrung mit dem Umveredeln (Umpfropfen) von alten Obstbäumen hat, schneidet bis zum Ende des Monats die Edelreiser. Dazu nimmt man nur einjährige Triebe, die man von der Südseite des Baumes der gewünschten Sorte nimmt. 
Wasserschosse eignen sich nicht. Diese einjährigen Triebe werden an einer gegen Sonne geschützten Stelle eingeschlagen. Das ganze Prozedere des Umpfropfen´s beginnt bereits im Januar und zieht sich unterschiedlich ob Stein- oder Kernobst über verschiedene Monate hin. Eine nicht allzu leichte Aufgabe.  

* > Hast Du Leimringe um die Obstbäume gelegt, wie geraten im Monatstipp Oktober, sollten sie in diesem Monat nochmal erneuert werden. Durch Regen und Staub haben sie ihre Leimschicht meistens eingebüßt. Auch Laub kann sich angeklebt haben und schaffen so eine gute Brücke für die Schädlinge. Denn auch im Dezember sind die Weibchen des Frostspinners noch aktiv. Die alten Leimringe müssen verbrannt oder in den Hausmüll.  

* > Einen Blick auf die inzwischen entlaubten Obstbäume kann nicht schaden, denn jetzt kann man noch Fruchtmumien entdecken, die man vorher nicht gesehen hat. Sie sind unbedingt zu entfernen und zu vernichten. Die auf ihr schlummernden Krankheitserreger und Pilze werden durch Frost nicht vernichtet und können im nächsten Frühjahr dem Baum Schaden zufügen.

 Mein Ziergarten  

* > Viel ist jetzt nicht mehr zu tun. Aber besonders vorsorglich muss man die immergrünen Gehölze bei frostfreien Wetter in der ersten Dezemberhälfte mit Wasser versorgen. Besonders dann, wenn der Herbst arm an Niederschlägen war. Denn diese Gehölze transpirieren (verdunsten) auch im Winter. Durch das zusätzliche Gießen legt man einen Wasserspeicher an. Mit Tannenreisig kann man den Boden abdecken und so zusätzliche Verdunstung verhindern. Immergrüne Gehölze erfrieren kaum. Meistens gehen sie durch Wassermangel zugrunde.  

* > Eine weitere Gefahr für Pflanzen die einen Winterschutz bekommen haben, sind Mäuse. Ein rechtzeitiges Aufstellen von Fallen oder auslegen von Giftködern verhindern, dass sie beträchtlichen Schaden an den Wurzeln der Gehölze und Stauden machen.  

Im Zimmergarten  

* > Auch Forsythienzweige eignen sich hervorragend dazu, sich etwas Frühling ins Wohnzimmer zu holen, wenn man es richtig macht. Ab dem 10. Dezember schneidet man sich Zweige, die gut mit Knospen besetzt sind. Danach müssen sie in der ganzen Länge für etwa 12 Stunden in 35 – 40° warmes Wasser liegen. Nach diesem Wasserbad kommen sie in eine Vase mit Wasser, dass Zimmertemperatur haben muss. Das Wasser muss täglich erneuert werden und in etwa 3 Wochen blühen sie auf. Je wärmer das Zimmer, umso eher blühen sie.  

* > Eine schonende Methode für die Zimmerblattpflanzen ist das Überbrausen. Auch das Abwaschen mit einem weichen Schwamm kann zu Schäden an den Blättern führen, vor allem dann wenn sie sehr zierlich und fein sind. Außerdem ist es ja auch eine enorme Arbeitserleichterung. Etwa alle zwei Wochen werden die Blattpflanzen in die Badewanne gestellt und mit 20° warmen Wasser kräftig abgebraust. Besonders gut und die geeignetste Maßnahme für Gummibäume, um den Staub zu entfernen.  

* > Verschiedene Zimmerpflanzen leiden im Winter durch große Temperaturschwankungen im Zimmer. Unterschiede zwischen 20° am Tag und nur noch 10 – 12° in der Nacht sind besonders für Pflanzen die im Winter mindestens 16° brauchen, äußerst ungeeignet. Zum Beispiel Dieffenbachien und eine Reihe Philodendronarten. Sie vertragen eine gleichbleibende Temperatur von 16° besser. Dementsprechend wird auch sparsamer mit dem Gießen umgegangen und das Wasser darf nicht kalt sein.

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Fleischfressende Pflanzen

Hast Du nicht auch schonmal eine fleischfressende Pflanze gekauft und nach einer gewissen Zeit war es vorbei mit ihr? Woran hat es gelegen? Keine Ahnung? Aber da bist Du nicht der einzige Blumenliebhaber. Aus diesem Grund hier mal einen informativen Überblick von einer empfehlendswerten Seite.

  Fleischfressende Pflanzen sind ein echtes Wunder. Eigentlich sind sie überhaupt nicht schwierig zu halten, wenn man die wichtigsten Grundsätze beachtet. Fast allen Arten brauchen kalkfreies Gießwasser! Karnivoren hassen Leitungswasser und alle anderen zusätzlichen Nährstoffe. Auf keinen Fall düngen und nur mit Regenwasser, destilliertem Wasser oder Brunnenwasser gießen. Leitungswasser führt mit Sicherheit zum Verlust der Pflanzen.

  Fast alle fleischfressenden Pflanzen sind Moor- bzw. Sumpfpflanzen und benötigen ständige Feuchtigkeit. Man stellt die Pflanzen in einen Untertopf, der ständig mit Regenwasser gefüllt ist. Das Übersprühen von oben ist bei den meisten Arten nicht ratsam. Es kann zu Schimmelbildung führen (Außer bei Nepenthes Arten -Kannenpflanzen, diese benötigen eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit). Aus Unwissenheit oft falsch gemacht! 

Die Pflanzen dürfen auf keinen Fall in gewöhnliche Blumenerde getopft werden, da diese zu viel Nährstoffe enthält. Hierfür gibt es spezielles Substrat hier in dem Onlineshop. Die Pflanze hält problemlos ein ganzes Jahr auch ohne Nahrung und Dünger aus und muß nicht gefüttert werden. Sie fangen ganz von selbst schon genug Insekten zum Überleben. 

Es sterben wesentlich mehr Pflanzen an Überfütterung als an Unterernährung. Viele fleischfressende Pflanzen halten tatsächlich eine Art Winterruhe und ziehen sich im Winter fast vollkommen zurück. Das ist ganz normal und natürlich, da es im Winter sehr wenige Insekten gibt und damit eine optimale Nahrungsaufnahme nicht mehr vorhanden ist. Viele fleischfressende Pflanzen können sogar erstaunlicherweise unsere harten Winter problemlos überstehen und wachsen im Frühjahr zu neuer Pracht. Licht ist für jede Pflanze unabdingbar. 

Alle fleischfressenden Pflanzen außer Pinguicula-Fettkraut, Utricularia-Wasserschlauch und Nepenthes-Kannenpflanzen vertragen volle Sonne und sollten immer möglichst hell stehen.

 Sind fleischfressende Pflanzen gefährlich ?  

Es wird viel über fleischfressende Pflanzen erzählt. Das geht hin bis zu menschenfressenden Pflanzen. Aber da kann man nur sagen, Hollywood läßt grüßen. In Wirklichkeit sind fleischfressende Pflanzen weder für Haustiere noch für Menschen gefährlich oder giftig. Sie sind zwar in der Lage viele Insekten und auch kleinere Säugetiere festzuhalten, zu zersetzen und für das eigene Wachstum zu nutzen, doch sind sie weder giftig, noch kann die Säure, die für den Verdauungsprozess zuständig ist, dem Menschen oder einem gewöhnlichen Haustier Schaden zufügen.  

Jede fleischfressende Pflanze fängt sich die Insekten auf ganz natürliche Weise. Wenn es keine Insekten im Winter gibt, ziehen sich die Pflanzen komplett zurück. Das Füttern der Pflanzen führt meist unweigerlich zum Absterben der entsprechenden Fallmechanismen.  
Die Venusfliegenfalle beispielsweise hat 2 bis 3 Fühlborsten im Inneren der Fallen, wenn diese 2 x innerhalb kurzer Zeit gereizt werden, schnappt die Falle sofort zu. Bei einem Regentropfen würde die Falle nicht zuschnappen, da sie nur einmal gereizt wird.  
Landet aber ein Insekt auf die Pflanze, oder es läuft darüber, werden die Fühlborsten mehrfach aktiviert, der Fallenmechanismus ausgelöst und die Falle ist zugeschnappt. Sehr schnell merkt sie auch, ob es sich um ein lebendes Opfer handelt, da es im Falleninneren weiterzappelt. 

Wenn das Insekt tatsächlich lebendig gefangen wurde, schließt die Pflanze ihre Fallen komplett luftdicht ab und wird dadurch zum Magen umfunktioniert. Das Insekt wird dann tatsächlich verdaut.  

Werden die Fallen nur künstlich gereizt, öffnet sich die Falle innerhalb von wenigen Tagen wieder. So einfach läßt sie sich nicht austricksen. Ein Verdauungsvorgang durch selbstgefangene Insekten, kann hingegen mehrere Wochen dauern.  
Jede Falle einer Venusfliegenfalle kann sich maximal 7 mal schließen oder 3 komplette Verdauungsvorgänge abschließen bevor das Blatt abstirbt.

 Es kommen zwar immer wieder kleinere Fallen nach, aber man tut ihr damit keinen großen Gefallen, wenn man sie zu Demonstrationszwecken künstlich reizt. Solltest Du nun Gefallen gefunden haben an einer fleischfressende Pflanze, rate ich Dir, sich ausführlich mit dem Thema und die Art der fleischfressenden Pflanze zu beschäftigen.  

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