Samstag, 12. April 2014

Praktische Gartenhelfer

Ist Euch Kleingärtnern schon mal klar geworden, dass durch das Wetter in unseren Breiten die Gartenbeete ganz schön viel aushalten müssen? Das wird einem gar nicht so bewusst, weil man es nicht anders kennt. Dem Boden werden durch Hitze und Frost, Hagel und heftigen Regen Nährstoffe geraubt und es schadet somit auch den Pflanzen.

Das Wetter beeinflussen geht nicht, aber man kann die Beete vor diesen Wettereinflüssen mit einer Schicht Rindenmulch schützen. Schon eine 5 cm dicke Schicht reicht aus, um gleichmäßige Erdfeuchte zu haben und gegen Witterung zu schützen. Man spart besonders in heißen Sommern an Gießwasser und es bereichert auch das Bodenleben.Allerdings ist es aber nicht auf jedem Beet angebracht, Rindenmulch auszustreuen.

 Bei Gemüsearten, die eine regelmäßige Pflege durch Hacken brauchen und im gleichen Jahr geerntet werden, wie Möhren, Radieschen usw., würde ich davon abraten. Bei Pflanzen die über Jahre stehen, wie Erdbeeren, ist es wiederrum sehr günstig. Da sie Flachwurzler sind und immer ausreichend Feuchtigkeit brauchen, um guten Ertrag zu erziehlen. Das gleiche gilt auch für Obstbäume.

Zusätzlicher Effekt ist, dass man unerwünschten Unkräutern das Leben schwer macht. Das heißt aber nicht, dass jetzt die Beete Unkraut frei bleiben, wie oft angenommen.

Der hier erhältliche Rindenmulch stammt zum größten Teil aus der Rinde der einheimischen Kiefer und Fichte. Bevor der eigentliche Rindenmulch in den Sägewerken entsteht, durchläuft die Rinde vor der Zerkleinerung einem Vorrotprozess. Dadurch sollen wachstumshemmende Inhaltsstoffe abgebaut werden. Erst dann wird die Rinde zerkleinert und in drei verschiedene Körnungsgrößen gesiebt und verpackt.

Aus eigener Erfahrung empfehle ich aber, vor dem Aufbringen des Rindenmulchs, immer eine zusätzliche Düngung vorher zu machen. Denn eine Garantie des Vorrottens, ob wirklich alle wachstumshemmende Inhaltsstoffe entfernt sind, hat man nicht. Das kann sich besonders auf den Stickstoffhaushalt im darunter liegenden Erdreich auswirken. Ausnahme sind die Tüten, die das RAL-Gütezeichen tragen und auch dementsprechend teurer sind.

Die ganz fein ausgesiebte Rinde wird einem gezielten Rotteprozess unterzogen und es entsteht Rindenhumus. Für die Bodenverbesserung ein wertvoller Humus- und Nährstofflieferant. Der zu kaufende Rindenhumus wurde kontinuierlich überwacht.

 Die Gütegemeinschaft „Substrate für Pflanzen“ überprüft dabei den Rindenhumus auf ihre physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften. Erst dann wird das RAL-Gütezeichen „Substrate für Pflanzen“ vergeben. Dadurch weiß auch der Verbraucher, das es naturreine Produkte sind.


 

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Der Frühling kommt

Mit den warmen Temperaturen erwacht auch so langsam die Vegetation in unseren Kleingärten. Besonders jetzt können wir uns noch in Ruhe und mit guter Sicht unsere Gehölze ansehen. Denn mit dem Frühlingserwachen unserer Gehölze erwachen auch wieder Pilze und Schädlinge. Jetzt heißt es, Vorbeugen ist besser als Bekämpfen.

 Noch sind keine Blätter da, die uns die Sicht nehmen und so kann man viele Bedrohungen rechtzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Als erstes fallen uns Früchte auf, die bei der letzten Ernte durch das Blattwerk nicht gesehen wurden. Hier hat natürlich der Hobbygärtner der seinen Garten in der Nähe oder hinter dem Haus hat den Vorteil, dass er sie schon im Herbst entdeckt und beseitigt hat, nachdem alle Blätter gefallen sind.

 Diese hängengebliebenen Früchte nennt man Fruchtmumien. Sie sehen nicht gerade gut aus, aber schlimmer ist die Bedrohung für unsere Zwetschge, Quitte, Birne und Apfel. In ihnen überwintern die Erreger der Fruchtfäule. Die Sporen dringen im kommenden Vegetationszyklus in die Blüten und Früchte ein und müssen deshalb unbedingt entfernt werden.

Sehr oft werden rote Johannisbeeren von Schildläusen befallen. Diese ernähren sich an den Nährstoffleitungen des Gehölzes und scheiden Honigtau aus. Und das ist der ideale Nährboden für Rußtaupilze. Diese gedeihen auf den Blättern und schmälern dadurch die Lichtausbeute bei der Fotosynthese. Solange noch kein Blattaustrieb da ist, kann man befallene Äste sehr gut erkennen und mit einer Bürste entlausen.

 Auch jetzt noch gut zu erkennen ist der Befall durch die Johannesbeergallmilbe. An den Trieben der schwarzen Johannisbeere sind die Knospen normalerweise länglich. Sind die Knospen rund und angeschwollen, dann sitzen darin tausende Milben. Nach dem Aufbrechen der Knospen fallen sie über den gesamten Strauch her. Auch können sie sich durch Wind auf andere Sträucher tragen lassen. Deshalb jetzt die Knospen ausbrechen und vernichten, solange man sie noch gut erkennen kann.

 Mehltau ist ja inzwischen schon fast Normalität bei Stachelbeeren. Rechtzeitiges Zurückschneiden der befallenen Triebspitzen im Frühjahr beugt erneuten Befall vor.

Der Pilz für den Befall am schwarze Johannisbeer-Säulenobst nennt sich Johannisbeer-Säulenrost. Und den gleichen Pilz findet man an der fünfnadeligen Kiefer, nur heißt er da Kiefern-Blasenrost. Es ist aber der gleiche Schädling, er wechselt im Jahr nur die Wirte. Er fängt im Frühjahr an auf der Rinde der Kiefer Sporen zu bilden. Da ist sein Winterquartier. Diese Sporen bilden auf der Laubunterseite der Johannisbeere einen pelzigen Belag, der zu kleinen Säulen heranwächst.
Folge: Die befallenen Blätter fallen ab und ein Ast nach den anderen verkahlt. Es bilden sich meistens sogenannte Notaustriebe, die aber nicht richtig ausreifen und daher Frostanfällig sind. Da der Pilz aber auch ohne seinen Wirt, der Kiefer, auskommen kann, müssen alle heruntergefallenen Blätter sorgfältig aufgesammelt und vernichtet werden.

 Ein noch gefährlicher und gefürchteter Pilz ist bei Apfel- und Birnengehölzen der Obstbaumkrebs. Bei jungen Trieben erst dann zu merken wenn sie abgetötet sind. Ältere und kräftige Äste können sich länger dagegen wehren, indem sie die befallenen Stellen überwallen. Als Wucherungen gut zu erkennen. Schaut man sie sich insbesondere bei feuchter Witterung genauer an, kann man an diesen Stellen kleine rote Fruchtkörper sehen. Diese verbreiten die Sporen des Obstbaumkrebs, die den Baum über kleine Risse oder Schnittwunden infizieren. Die einzige vorbeugende Therapie ist das Entfernen der befallenen Stellen. Ist der Befall schon weiter fortgeschritten helfen allerdings nur noch radikalere Maßnahmen.

Das heißt nun aber nicht, dass diese Krankheit grundsätzlich auftritt. Hier kommt wieder der Obstbaumschnitt ins Spiel. Bei regelmäßigen Schnitt hat er kaum eine Chance. Zu viel Äste und dadurch zu viel Laub fördern den Befall. Es dringt kaum Luft, Licht und Sonne in die Kronen des Baums ein. Es bleibt dort länger feucht und somit hat man einen regelrechten Brutplatz für den Pilz geschaffen.

Eine alte Gärtnerweisheit sagt: “Gut ist ein Baum geschnitten, wenn Du einen Hut durchschmeißen kannst.” 

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