Samstag, 13. September 2014

Schnittmaßnahmen die mir geholfen haben (4)

Einer dieser Maßnahme wird oft am Leittrieb, also dem Mitteltrieb, angewandt. Es passiert öfters, dass sich ein zweiter Leittrieb (Aftertrieb) bildet, der eventuell gerader wächst und so besser später am Gerüst angebunden werden kann. Da wird ein sogenannter „Schnitt auf Zapfen“ gemacht.  


Erfolg hat das aber nur, wenn der zweite Trieb etwa Fingerlang ist. Nur dann lässt er sich in die Richtung biegen, in die man ihn haben möchte. Auf keinen Fall darf Druck ausgeübt werden, sonst ist der junge Trieb schnell ausgebrochen.  
 Hierzu wird der Ast, den man nicht mehr verwenden will, auf eine bestimmte Länge gekürzt. Am besten ist es, den anderen Ast vorher probeweise vorsichtig anzulegen. Dann kann man sehen wie lang der Zapfen werden muss, damit er seinen Zweck erfüllt.
 


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                                               Schnitt auf Zapfen Quelle: Privatbild  

* Wichtig ist dabei, dass an dem zukünftigen Zapfen alle Augen entfernt werden und eventuell später austreibende Triebe herausgebrochen werden.

* Außerdem muss der neue Leittrieb so dicht wie möglich am Zapfen angebunden werden. Im Spätherbst wird der Zapfen entfernt und zwar ganz dicht und etwas schräg an der neuen Verlängerung.

* Nach spätestens zwei Jahren ist die Stelle kaum noch zu sehen.
           
Es kann vorkommen, dass bei der Bildung der Astquirle ein Zweig nicht gebildet wird und somit eine leere Stelle entsteht. Richtig fällt das auf, wenn das Blattwerk voll ausgebildet ist und ein Loch zu sehen ist. Deshalb ist es wichtig, das Wachstum seiner Spalierbäume ständig zu beobachten um schnell einzugreifen.  

Ich verrate Euch hier eine Methode, die kaum bekannt ist. Ich habe jedenfalls damit Erfolg gehabt. Und das ist der „Kerbschnitt“. Dieser Schnitt muss aber unbedingt im Sommer und bis spätestens im Herbst gemacht werden. Zuerst müssen die darüber stehenden Zweige oder Zweig gekürzt werden. Je nachdem wieviel Ausfall zu sehen ist. So wird verhindert, dass sie weiter wachsen. Den dadurch entstehende Stau des Saftstroms nutzt man, um die schlafenden Augen zum Austrieb anzuregen.
 


Scannen0003 Kerbschnitt Quelle: Privatbild

 Und so wird es gemacht:
   
Der erste Schnitt wird dicht über dem Auge gemacht, indem man das scharfe Messer ansetzt und durch die Rinde bis in das junge Holz hin und her wiegt. Nicht das Messer ziehen! Der zweite Schnitt wird etwas über dem ersten Schnitt genauso tief gemacht, nur das er rechts und links nach unten am Ende des ersten Schnitts endet. Die Rinde und das Holz wird nun aus dem entstandenen Halbmond entfernt. Das mittlere und das rechte Beispiel im Bild oben zeigen, wie es aussehen sollte. Welche der beiden Formen angewendet wird ist egal. Das hängt allein von Deiner Geschicklichkeit mit dem Messer ab. Die Abbildung links im Bild, der kreuzförmige Schnitt, wird bei älteren Holz gemacht.      

Sollte es vorkommen, dass man einen oder mehrere Äste ersetzen muss, weil sie sich nicht richtig bei der Bildung des Astquirls ausgebildet haben oder fehlen, dann kann man sich mit dem „Schnitt auf Beiaugen“ einen neuen Ast oder neue Äste ziehen. Der Vorgang sieht dann so aus, wie man es im Bild sehen kann.  

Kurze Erklärung dazu: Der Ast wird kurz hinter der Wölbung abgetrennt. Diese Wölbung nennt man Astring. Der Erfolg dieses Schnittes beruht darauf, dass an jedem Astring sogenannte „Schlafende Augen“ vorhanden sind. Diese müssen wir zum Leben erwecken. Machst Du es mit dem Messer, muss der Schnitt von unten nach oben gemacht werden.
Wird der Astring mit entfernt, ist alle Mühe umsonst!


Scannen0005 Schnitt auf Beiaugen Quelle: Privatbild 

Wie auf dem Bild zu sehen ist, treiben an dieser Stelle nach und nach neue Triebe aus.
Logisch ist in diesem Fall, dass der äußerste linke Neutrieb, gekennzeichnet mit a 1, der Ersatzast werden soll.  
Allerdings wird er nicht gleich die volle Größe wie die anderen Äste haben. Also Geduld ist angesagt, denn die Zeit heilt Wunden.  
Die restlichen Triebe werden, wenn sie nicht gebraucht werden, entfernt. Fehlen noch weitere Äste, kann man auch noch den mit a 2 und a 3 in der Skizze benannten Neuaustrieb verwenden. Man muss sie nur mit zusätzlichen Hilfsmitteln in die richtige Richtung lenken.  

Mit dieser vierten Folge schließt nun die allgemeine Einführung in den Anbau von Spalierobst. Ich hoffe, ich konnte Dein Interesse für diesen Obstanbau wecken und Dir durch die Tipps die Angst nehmen.  

Und wie ich schon am Anfang erwähnt hatte, auch ich habe mal angefangen und Fehler gemacht. Das wird nicht ausbleiben. Deshalb habe ich versucht, Dir in dieser Folge mit den Tipps und Tricks auch Wege zu zeigen, mit denen man Fehler beseitigen kann.

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Donnerstag, 4. September 2014

Ertragreiche Ernte mit Spalierobst (3)

Hilfreiche Tipps und Tricks  

Bekannt sind ja die klassischen Schnittmaßnahmen im Herbst und Frühjahr und bei einigen Kleingärtnern auch der Sommerschnitt. Wie wichtig gerade der Sommer- oder Grünschnitt für Spalierobst ist, hatte ich ja schon erwähnt. Damit sollte man es aber bei Spalierobst nicht belassen.

 Insbesondere nach dem Einpflanzen der jungen Bäume kann man ohne weiteres das ganze Jahr und in den nächsten Jahren ständig zu lange Triebe immer wieder kürzen, solange kein Frost kommt. Das tut dem Baum nichts. Denn bedenke, der Baum will ja so schnell wie möglich seine Höhe erreichen und seine Astquirle ausbilden. Macht man es nicht, wird er versuchen die Länge zu erreichen und es kann zu Ausfällen bei den Astquirlen kommen.

  Durch das ständige Schneiden wird der Baum im Längenwachstum gebremst und zur Ausbildung der Seitenäste gezwungen, die natürlich auch immer wieder etwas gekürzt werden müssen, damit wir die Fruchttriebe bekommen. So wie ich das in den vorigen Teilen erwähnt hatte. Du siehst – es steckt eine gewisse Logik dahinter. Eins beeinflusst das Andere.  

Ungeduldig darf man bei Spalierobst nicht werden. Wer da denkt im nächsten Jahr schon eine Ernte zu haben, denkt falsch. Es kann sein, dass je nach Sorte schon mal mindestens zwei Jahre und mehr vergehen. Deshalb sollte man sich beim Kauf der Bäume über den Zeitpunkt des ersten Ertrags erkundigen.  

Auch wenn die Freude eines Tages groß ist, dass der junge Baum viele Blüten im Frühjahr hat, ist noch lange nicht gesagt, ob auch viele reife Früchte daraus entstehen. Meistens schmeißt der Baum die noch kleinen Äpfel oder Birnen ab, weil er sie nicht ernähren kann. Das ist keine Krankheit, sondern seine Schutzfunktion. Damit verhindert er, dass sein Wachstum nicht komplett zum Stillstand kommt. Macht er es nicht, sollte man schon selber ran gehen und nur ganz wenige Früchte hängen lassen.

 Alle Maßnahmen und Pflege Deiner Spalierbäume helfen Dir natürlich nichts, wenn Du sie nicht richtig verpflegst. Oder kannst Du leben ohne etwas zu essen ? Ausgewogene Düngung zur richtigen Zeit gehört dazu. Denn Deine Spalierobstbäume oder Baum steht nicht nur ein Jahr an dem selben Platz.  

Deshalb rate ich Dir zu www.poetschke.de - Pflanzenfutter für Obstgehölze.  

Ein extrafein gekörnter, hochwirksamer Dünger, der sowohl Wachstum und Widerstandsfähigkeit als auch Knospenbildung und Fruchtansatz fördert.  

Viele Schnittmaßnahmen werden mit der Gartenschere gemacht. Deshalb wird immer geraten, dass man beim Schneiden etwas Platz zwischen Schnittfläche und Auge lassen soll. Nach dem Schnitt trocknet der kleine Aststummel etwas zurück, den man dann aber später unbedingt entfernen sollte. Der Grund ist bekannt – Krankheitserreger oder Schädlinge können sich dort ansiedeln.



Scannen0007 Gartenhippe - Quelle: Privatbild

Besser ist ein Schnitt mit der Gartenhippe.     Mit ihr kann man saubere Schnitte direkt über eine Knospe durchführen ohne das die Schnittstelle verholzt und ein Nachschneiden der kurzen Aststummel entfällt.
Aber Achtung! Der Umgang mit der Gartenhippe muss geübt sein, sonst drohen schwere Verletzungen.
Wer das Werkzeug in Zukunft benutzen möchte, muss diese wichtigen Regeln beachten:

 > Geschnitten wird eigentlich nur mit der gekrümmten Spitze. Deshalb muss sie immer sehr scharf sein.  

> Die linke Hand hält den Zweig dicht unter dem Schnitt und immer unter dem Messer fest.  

> Geschnitten wird ziehend, ohne Druck und in einem Zug. Dabei wird das Messer nicht mit der Faust sondern locker mit den Fingern gehalten. Als wenn man einen Billardstock führt.  

>Die Schnittrichtung muss so gewählt werden, dass die gekrümmte Spitze gefahrlos an der linken Hand vorbeigeht.  

Bei freistehenden Spalierobst, wie ich es gemacht habe, bekommt der Baum die sogenannten Pyramidenform. Da ist es oft unumgänglich, dass die Äste in eine fast waagerechte Form gebracht werden müssen. Ähnlich wie bei einem Spalier an der Hauswand, nur eben nicht so lang. Dadurch wird der Saftfluss in den Ästen verlangsamt und somit die späteren Fruchttriebe gebildet. Dazu kann man sich Abstemmhölzer aus geschnittenen Zweigresten selber herstellen, wie im Bild zu sehen ist.

Abstemmhölzer Quelle: Privatbild
Abstemmhölzer Quelle: Privatbild

Diese werden zwischen Mitteltrieb und Seitenast geklemmt. Der Vorteil, sie beschädigen die Rinde nicht.
Ein Stück Schnur mit einem entsprechenden Gewicht, z.B. einen kleinen Stein, daran ist eine weitere Maßnahme. Hat aber auch Nachteile. Man muss die Schnüre ständig kontrollieren, dass sie z.B. nach starken Wind nicht verrutscht sind und da sie länger am Ast hängen muss die Bindestelle ständig gelockert werden, damit die Schnur nicht in die Rinde einwächst.  

Egal welche Methoden angewandt werden, eins ist wichtig. Äste kann man nur in eine bestimmte Richtung biegen oder anbinden, solange sie jung und biegsam sind. Sind Äste zu stark, darf man auf keinen Fall Gewalt anwenden. Hier muss man mit entsprechenden Schnittmaßnahmen herangehen.

 Eine andere Methode, um die Verlängerung des Astes in die gewünschte Richtung zu bekommen, ist der Schnitt am richtigen Auge. Ich hatte es ja schon mal erwähnt, dass an jedem Blattansatz ein Auge ist. Also macht man den Schnitt hinter dem Blatt dessen Auge nach Unten, nach Außen oder wo immer Du den Ast hinlenken möchtest. Trotzdem kann es natürlich sein, dass Du noch zusätzliche Hilfsmittel verwenden musst, wie z.B. das Anbinden am Spalier.  

Wie Du bisher gelesen hast, sind in den Sachen also Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Du kannst alles unternehmen, um den Spalierbaum in die gewünschte Richtung zu bringen.  

Und im letzten Teil lernst Du ein paar Schnittmethoden kennen, die nicht jedem bekannt sind.  

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Ertragreiche Ernte mit Spalierobst (2)

Pflanzen und erste Schnittmaßnahmen

 Nachdem der Baum oder die Bäume gepflanzt und auch angegangen sind, muss im Laufe der nächsten Jahre immer wieder geschnitten werden. Günstig ist, wenn man in der Baumschule vom Fachmann schon den ersten Schnitt zum Pflanzen machen lässt. Denn spätestens im nächsten Sommer muss beim Spalierobst der wichtige Grün- oder Sommerschnitt gemacht werden. Anders ist es bei Spalierobstbäumen die man fertig als Kübelpflanzen im Gartencenter kauft. Hier muss man sich entscheiden, ob der Baum im Kübel bleiben soll, oder an einem Spalier in die Erde gepflanzt wird.  

Beim Einpflanzen ist darauf zu achten, dass der Baum genauso tief eingepflanzt wird wie er vorher entweder in der Baumschule oder im Kübel in der Erde war. Auf keinen Fall darf die Veredlungsstelle, die meistens unten als so eine Art Verdickung zu sehen ist, mit Erde bedeckt sein.
  
Wichtig ist auch, dass die ausgesuchten Bäume oder der Baum nicht älter als zwei Jahre sind/ ist. Dann sind seine Zweige teilweise noch biegsam und ich kann sie in die gewünschte Richtung anbinden.  
Die präzisen Schnittmaßnahmen für alle Arten von Spalierobst zu erklären ist so gut wie unmöglich. 

Denn wer vorher in Ruhe den 1. Teil gelesen hat, wird sicher bemerkt haben, dass auf Grund der vielfältigen Spalierobstformen ja auch die Schnittmaßnahmen abweichend sind. Denn mit dem Baumschnitt will ich ja die Richtung bestimmen, abhängig von dem Gerüst, an dem mein Spalierobstbaum wachsen und auch Früchte tragen soll.
Ganz einfach gesagt heißt das: Alle Schnittmethoden haben nur ein Ziel. Ich brauche Gerüstäste und an denen müssen sich Triebe bilden, die man zu Fruchttrieben umwandelt.

Zwei Beispiele  

Gekaufte Spalierobstbäume sind meistens so vorgezogen, dass sie einen kleinen Mitteltrieb, oder auch Stamm genannt, über den Veredlungsknoten haben. Die vorhandenen Äste zeigen meistens in einem ca. 45° Winkel nach Außen. Hier müssen die sich schnell verlängernden Äste wieder zurückgeschnitten werden, weil sie meistens schon zu stark und unbeweglich zum Biegen sind. Beim Schnitt ist es wichtig, dass immer nach einem Auge oder Blatt geschnitten wird, das nach Außen zeigt. 

Es sei denn, man will die Mitte am Spalier füllen. Dann nimmt man ein Auge, dass nach Innen zeigt. Durch diesen Rückschnitt bilden sich neue Triebe an der Schnittstelle. Diese kann man dann in die gewünschte Richtung anbinden. Entweder in eine waagerecht Form oder in die U- Form. Aber auch hier darf man sie nicht zu lang wachsen lassen, damit sie stabiler im Durchmesser werden und erst nach und nach das Gerüst bedecken. Das sollen unsere Leitäste, oder auch Gerüstäste genannt, werden.
Im allgemeinen gilt die Faustformel: Bei schnell wachsenden Bäumen wird das Längenwachstum so gekürzt, dass nur 1/3 der neu gewachsenen Triebe stehen bleibt. Bei langsam wachsenden Bäumen wird nur 1/3 von der Spitze aus gesehen gekürzt, sodass noch 2/3 des neuen Triebes stehen bleiben. Dadurch bekommt man ein ungefähres Gleichgewicht zwischen Längenwachstum und den Neuaustrieb an den Ästen.
Diese Neuaustriebe an den Ästen sollen zu Fruchtholz umgebildet werden. Und da geht es jetzt los mit dem für Spalierobst wichtigen Grün- oder Sommerschnitt. Diese Neutriebe werden Ende Juni Anfang Juli nach dem achten Blatt abgeschnitten. Man kann auch Auge sagen, denn in jeder Blattachse steckt ein Auge. Im Laufe des Sommers werden sich meistens an dieser Schnittstelle neue, meistens zwei bis drei Triebe bilden. Man sagt dazu Besenwuchs. Sollten sie sehr schnell wachsen und lang werden, was oft bei Birnen passiert, dann werden diese auf fünf Blätter Mitte bis Ende Juli gekürzt.  

Im August wird dann diese Neutriebe, der vorher auf acht Blätter gekürzt wurden, auf fünf Blätter mit samt dem Besenwuchs zurück geschnitten. Das Zurückschneiden von acht Blättern oder Augen im August auf fünf Blätter oder Augen wird auch gemacht wenn kein Besenwuchs gekommen ist.
   
Neuaustriebe, die weniger als acht Blätter haben, bleiben unbehandelt. Sie bilden im kommenden Jahr meistens schon Blüten. Alle Neuaustriebe die nach unten wachsen, kann man getrost bis an der Basis (am Ast) abschneiden oder raus drehen, wenn sie noch jung sind. Sie als Fruchtäste umzuwandeln gelingt fast nie.

 Im Gegensatz zu der vorher beschriebenen Art besitzt der Schnurbaum einen Stamm oder Mitteltrieb genannt. Er hat also im Prinzip das Aussehen eines normalen Obstbaums mit den sogenannten Astquirlen. Der Unterschied besteht beim Schneiden eigentlich nur, dass man eine mittlere Astverlängerung (Stamm) zusätzlich zu den Ästen hat.  

Jetzt muss man sich aber entscheiden, welche Form man jeweils erreichen will. Dementsprechend muss geschnitten werden. Das Beispielbild meiner Spalierbäume im Teil 1 zeigt die Form einer Pyramide bis sie dann oben in Richtung Gartenweg gezogen werden.

 Gemacht habe ich es deshalb, weil es dem Wachstum frei stehender Obstbäume sehr entgegen kommt. Denn von Natur aus bilden Obstbäume eine Pyramidenform. Unten breiter und nach Oben kleiner im Durchmesser.  

Die Methode des Schneidens zwischen Längenwachstum an der mittleren Astverlängerung und Längenwachstum an den Ästen, die fast waagerecht sind, ist abhängig von der Art des Baums die gleiche. Durch das Kürzen der mittleren Astverlängerung wird der Baum angeregt, neue Äste entlang seines späteren Stamms zu bilden.

 Die Äste, unsere Gerüstäste, müssen hin und wieder gestutzt werden. Sonst bekommt man nicht die eigentliche Pyramidenform und die Bildung von Trieben für das Fruchtholz wird sich kaum einstellen.
   
Durch das Schneiden auf den richtigen Augen, kann man die dann austreibenden Astverlängerungen lenken. Das heißt, die Verlängerung wächst in die Richtung, in der das Auge sitzt. Denn man muss bedenken, diese Art Spalierobstanbau ist auf engsten Raum gemacht. Der Abstand der Bäume beträgt knapp 2 m. Die unterste Grenze bei diesem Anbau beträgt 1,50 m.  

Geht man also nicht konsequent beim Beschneiden der Astverlängerungen vor, verwachsen die Bäume miteinander. Eine gute Ernte wird sich nicht einstellen, denn wo keine Sonne und Luft durch kann, wird kein Obst reifen. Erfolg haben da nur Schädlinge und Baumkrankheiten. Was Du noch beachten musst bei Spalierobst und ein paar Tricks erfährst Du im nächsten Teil.  

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